Außer den Gruppenräumen verfügt unsere Einrichtung über verschiedene Mehrzweckräume, die zur Entfaltung kindlicher Bedürfnisse dienen, wie der Rhythmikraum, der Turnraum, der Sinnesraum, die Kinderküche und die Eingangshalle mit Bühne. Hier bieten wir Gruppen übergreifend entsprechende Angebote an, welche von den Kindern frei genutzt werden können. Jedes Kind entscheidet dabei selbst über den Zeitraum der Aktivität.
Das jüngere Kind ist dabei auf die Begleitung und Unterstützung der Erzieherin angewiesen, während das ältere Kind sein Vorhaben verbalisiert und in größerer Selbstständigkeit ausführt.
Kinderküche
Die meisten Kinder lieben die Tätigkeiten in der Küche. Sie probieren gern etwas aus und möchten selber aktiv werden. Wir wollen die Freude am Essen und an der Zubereitung von Mahlzeiten bei den Kindern wecken. Bei uns haben die Kinder Gelegenheit, verschiedene Gerichte oder Snacks auf kindgerechte Art in der Kinderküche zuzubereiten. Die Möbel und Geräte sind auf Höhe der Kinder installiert, so dass sie gut daran arbeiten können.
Vor Beginn der Zubereitung werden benötigte Zutaten gemeinsam eingekauft und den Kindern die entsprechenden Arbeitsschritte erklärt. Beim Kochen und Backen werden vielfältige Fähigkeiten angesprochen und gestärkt, z.B. das Mengenverständnis beim Messen und Wiegen. Die Kinder lernen den Umgang mit verschiedenen Arbeitsgeräten in der Küche, werden auf Gefahren hingewiesen und beachten hygienische Maßnahmen. Nach dem gemeinsamen Essen werden Arbeitsgeräte und -flächen aufgeräumt und gereinigt.
Gesundes Frühstück
Einmal im Monat wird ein gesundes Frühstück in der Kinderküche zubereitet. In vorbereitende Überlegungen werden die Kinder mit einbezogen. Auf gesunde, vitaminreiche, vollwertige Kost wird geachtet und Früchte der Saison bevorzugt. Einige Kinder gehen mit einer Erzieherin zum Einkaufen und bereiten die Mahlzeit in der Kinderküche gemeinsam vor. Ziel ist es, den Kindern nahe zubringen, wie wichtig eine gesunde Ernährung für ihr Leben ist.
Mehrzweckraum/Rhythmikraum
Bewegungsübung „Gehen auf der Linie”,
Wir kennen die Freude der Kinder über Balken, Steinkanten oder niedere Mauern zu balancieren. Dieses Interesse fördern wir beim „Gehen auf der Linie“. Es ist eine Bewegungsübung, bei der wir die Gleichgewichtsentwicklung der Kinder unterstützen.
Die Koordination der Hand, des Fußes und des Geistes bilden eine Einheit. Bei dieser Übung baut sich Konzentration auf. Das Kind kommt dadurch zur inneren Ruhe.
Durch dieses Bewegungsangebot kann das Kind folgendes erreichen:
• Übung des Gleichgewichtes
• bewusst werden des eigenen Körpers
• Steigerung der Konzentrationsfähigkeit, der Selbstkontrolle,
der Selbsteinschätzung und der Selbstdisziplin
• Förderung von sozialer Sensibilität und Gemeinschaftsgefühl
Weitere Bewegungsübungen verschiedener Art in diesem Raum sind:
- Rollbrett und Pedalo fahren
- auf Flusssteinen balancieren
- Bewegung mit Schwungtuch
- Rhythmik
- Tänze und Bewegungsspiele ect.
Sinnesraum
Jedes Kind lernt über seine Sinne.
- Hören
- Sehen
- Riechen
- Tasten
- Schmecken
- Gleichgewicht
In den ersten vier Lebensjahren wird im Wesentlichen die Verarbeitung der Informationen aus den Sinnen entwickelt. Die Qualität der Verarbeitung ist von der Funktion der Sinne abhängig.
Keiner der Sinne entwickelt sich isoliert oder funktioniert nur für sich. Wenn ein Sinn beeinträchtigt ist, sind auch die anderen in Mitleidenschaft gezogen.
Das heißt, die Kompensation erfordert eine erhöhte Anstrengung des Kindes, da es sich mehr konzentrieren muss.
In unserem Sinnesraum haben die Kinder die Möglichkeit, ihre Sinne auf verschiedenste Art und Weise zu schulen. Dafür stehen viele entsprechende Materialien zur Verfügung, wie z.B. Sinneszelt, Taststraßen, Materialien zur Gleichgewichtsstimulierung, Bällchenbad, Trambolin ect.
Zitat :
„Sage es mir und ich vergesse es,
zeige es mir und ich erinnere mich,
lass es mich tun und ich behalte es!“
( Konfuzius)
Turnraum
Das Kind sucht intuitiv Spielgelegenheiten, in dem es Körper- und Schwerkraftempfinden mit visuellen und auditiven Wahrnehmungen verbinden kann. Die Zusammenwirkung von Raum, Zeit und Kraftdosierung kann vielfältig erfahren, erprobt und gestalterisch genutzt werden. Das Bewegungslernen äußert sich im immer präziseren Zusammenspiel von Grob- und Feinmotorik. Dabei werden die verschiedenen Phasen des Bewegungslernens berücksichtigt. Die Erzieherin achtet darauf, dass den Kindern vielfältige Möglichkeiten zur Bewegungserfahrung und das Ausleben verschiedener Vitalitätsaffekte durch unterschiedliche Geräte/Materialien ermöglicht wird.
Umgang mit dem PC
Im Oktober 2005 nahmen zwei Mitarbeiterinnen unserer Einrichtung an dem Projekt „Schlaumäuse – Kinder entdecken die Sprache“, einer Bildungsinitiative von Microsoft Deutschland, teil. Durch das Arbeiten am PC möchten wir viele kognitive Fähigkeiten wie Konzentration, Ausdauer, logisches Denken und Lernstrategien der Kinder fördern. Wir wollen die Kinder zu einem verantwortungsbewussten Umgang (max. 20 Minuten) mit dem PC führen. Durch gemeinsames Arbeiten von 2-3 Kindern verstärken wir soziale Fähigkeiten, z.B. Rücksichtnahme und gegenseitiges Helfen. Ein weiteres Anliegen ist es, mit diesem auf Kindergartenkinder abgestimmten Programm, die Kinder besonders für die Sprache zu begeistern. Dabei sehen wir den Computer als eine von vielen Möglichkeiten, die Kinder für Sprache zu sensibilisieren.